Achtsamkeit in kreativen Prozessen

Wir Künstler haben die Aufgabe, Erfahrung zu konzentrieren, nicht nur alles vorbeirauschen zu lassen sondern Sachen kontemplativ auf den Punkt zu bringen. Katharina Fritsch, 2013

 

Kreativität, also das Bestreiten neuer ungewöhnlicher Wege, setzt eine bestimmte Haltung uns selbst und dem, was uns umgibt gegenüber, voraus: Offenheit, Empfänglichkeit, Transparenz, um Dinge an sich heran und immer wieder frisch und wie neu auf sich wirken zu lassen.

 

Wir alle besitzen ein feines, inneres, sensorisches Instrumentarium, das uns lenkt, leitet, führt. Ein Gewahrsein von Empfindungen aus dem Herzbereich und den Eingeweiden erleben wir als Intuition oder auch als Bauchgefühl oder Gespür. Neuronale Netzwerke in diesen Körperregionen sind in der Lage Informationen genauso komplex zu verarbeiten wie das Gehirn. Ein guter Zugang zu diesem Instrumentarium begünstigt kreatives Arbeiten, stellt eine Quelle für Inspiration da und kann wegweisend sein.

 

Menschen mit gutem Zugang zu ihrer Intuition besitzen neurowissenschaftlich betrachtet eine gute Verbindung zwischen entsprechenden Hirnbereichen und ihrem Körper (Siegel, 2007).

 

Die Fähigkeit zur bewussten Wahrnehmung von Gedanken, Gefühlen und Körper- und Sinnesempfindungen ist trainierbar und entsprechende Hirnareale und Schaltkreise werden durch Nutzung und Aktivierung gestärkt.

Das MBSR-Training kann kreativ arbeitende Menschen unterstützen

  • die Wahrnehmungsfähigkeit zu verfeinern
  • das Körpergefühl zu verbessern (und damit auch motorische Fähigkeiten als Voraussetzung für einen präzisen künstlerischen Ausdruck)
  • sich innerlich besser abzuschirmen und zu schützen vor starken Reizen im Außen
  • einen Zugang zur eigenen Intuition als Quelle für Kreativität und eigene Ideen zu finden
  • sich eigene Einstellungen, Selbstbilder, Verhaltensmuster beim kreativen Arbeiten bewusst zu machen
  • nicht förderliche Automatismen im Übeverhalten (z.B. bei Musikern) aufzudecken
  • Konzentration und Bewußtheit beim Üben besser aufrecht zu erhalten
  • die Vorstellungskraft zu stärken (z.B. mentales Üben und inneres Hören ohne Instrument für Musiker)
  • ein „Flow“ – Erleben beim künstlerischen Tätigsein zu erleben
  • sich eigene Reaktionsmuster im Umgang mit - als schwierig erlebten - Gefühlen bewusst zu machen und mit ihnen kreativ und schöpferisch zu bleiben
  • eine innere Haltung von Präsenz, Akzeptanz und Vertrauen zu etablieren, die die eigene Integrität stärkt
  • Bühnenpräsenz, bzw. eine authentisches Selbstbewusstsein als Künstler, Musiker, Darsteller aufzubauen
  • einen konstruktiven Umgang mit Lampenfieber zu entwickeln

Workshops und Einzelcoaching